Mein offener Brief an Helmut Müller (CSU)

Sehr geehrter Herr Müller,

und gerne auch andere Mitglieder der CSU-Stadtratsfraktion,
Herrschaften wie Sie sind daran Schuld, dass die Bamberger Innenstadt immer unattraktiver wird. Ich rede konkret vom Bereich Fußgängerzone (Kettenbrücke oder was von ihr übrig ist…) bis Gabelmann.

Die Stadt hat eine inzwischen lange Historie im zerstören des Wirtschaftsraumes Innenstadt, woran ich Ihnen als Stadtrat seit 1984 eine Teilschuld zuweise. Auch wenn das in Ihrer Startratsfraktion niemand wahr haben will: Einzelhandel verträgt keine Straßensperren, umleitungen, unnötig langen und planlosen Baumaßnahmen, bitte bitte KEINE autofreie Lange Straße und ERST RECHT nicht das umwandeln von Parkplätzen in PueD-Fallen oder in Fahrradwege.

Natürlich hat Hallstadt da den einen oder andern infrastrukturellen Vorteil. Aber die Stadtplaner (Sie!) haben inzwischen offenkundig alles Interesse verloren, in der Innenstadt das Ruder umzureißen, sodass Ihnen jetzt „a dahergschißner“ 28-Jähriger schreibt, der absolut kein Interesse hat seinen Einzelhandel (suche DRINGEND guten Standort!) sowie eventuell irgendwann eine kleine Gastronomie in der Bamberger Stadt zu eröffnen. Jemals.

Weil mich da niemand erreichen könnte!

Was eine Bamberger Innenstadt braucht ist eine GUTE erreichbarkeit MIT DEM AUTO und KOSTENLOSE Stellplätze DIREKT im Zentrum. Und zwar braucht sie das sehr sehr sehr dringend, auch zu Lasten der Anwohner. Am Tag schläft keiner am Maxplatz, auch nicht in der Langen Straße oder sonstwo!

Von dem Geld das da für die Kassen der Stadt erwirtschaftet werden kann, karren wir die paar Zzugezogenen die sich wundern, dass es in Straße X ab und zu mal länger laut zugeht alle ins Berggebiet und stellen denen da komplett bezahlte Eingentumswohnungen hin. Das wäre sicher im Budget, wenn die Herrschaften sich endlich mal um die Innenstadt kümmern würden.

In einem Punkt jedoch sind wir uns einig, wegen dem Stadtmarketing: Das Ordnungsamt drückt bei keinem, der mal ein kleines Fest machen will, so ein Auge zu wie beim Stieringer. Wäre schön, wenn es bei Veranstaltungen in der Stadt fair zugehen würde, so richtig mit Wettbewerb und mehreren Veranstaltern, und nicht immer nur den gleichen.

Zusammenfassend hätte ich in der Innenstadt Stadt gerne

– die Möglichkeit, Nachmittags noch schnell mein Auto abzustellen und ein paar gute Klamotten oder Haushaltswaren zu kaufen, bevor ich nach Hause fahre

– ab 22 bis gerne auch 5 Uhr (am Wochenende, ich bin ein Nachtmensch) die Möglichkeit, auf entweder ein schönes kleines Feierabendbier, oder wahlweise mich so richtig zu besaufen

Stattdessen ist die Innenstadt ein Ort für grantige Anwohner, die sich anscheinend nichts sehnlicher wünschen als Dönerbuden und Handyläden.

Wenn Sie es bis hier geschafft haben: Hut ab!

Florian

aus dem Sand

 

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